Da wir (Kurti, Max und ich) im März schon einmal am Maierteich Stellung bezogen hatten und dank des sehr kalten Wetters nur 3 Karpfen überlisten konnten, war uns klar: WIR KOMMEN WIEDER. So planten wir schon Monate lang unseren Trip, der von Montag 20., bis Samstag 25. September andauern sollte.

Das Spiel kann beginnen

Am Montag um 3 Uhr früh ging es los in Richtung Fluttendorf. Kurze Zeit später wurde auch schon das erste Bild geschossen, nur leider war der Fotograf ein Raderkasten. Da es doppelt immer besser hält, hat es nicht nur uns sondern auch Paolo, der hinter uns fuhr, erwischt (eine kleine Spende an den Vater Staat). Um 6:30 kamen wir am Teich an und hatten in gefühlten 10 Minuten das gesamte Tackle aufgebaut und die Ruten ausgeworfen.

Die ersten Runs

Im Gegensatz zum März haben die ersten Runs nicht lange auf sich warten lassen. Der erste Amur mit 11kg starte um 17 Uhr bei Max, gefolgt von einem Aussteiger von Kurti und zwei Spieglern von mir. Mit gutem Gefühl, schönen Fischen und noch schöneren Pics aß es sich schon leichter, noch nichts ahnend was uns in der Nacht noch Großes erwarten würde! So kam es, dass Paolo in der Nacht auf Dienstag einen ordentlich Run auf seiner Freiwasser Rute bekam, die mit Mais angefüttert und am Haar befischt wurde. Kurze Zeit später lag ein gewaltiger Amur mit 18,5 kg im Netz und ein zufriedenes Grinsen von Paolo sprach mehr als tausend Worte. Auch Alex beförderte einen Schuppen- und einen Spiegelkarpfen an Land. Keine schlechte Ausbeute für die erste Nacht.

Die Insel

Das Motto „Hopp oder Tropp“ trifft den Nagel auf den Kopf. Es sind zwar einige Hänger und Abrisse so knapp (50cm bis 1 Meter) vor der Insel vorprogrammiert. Wer aber EIER hat, dem ist das so was von egal. „Nua die Hoatn keman in Goartn“. Bestes Beispiel Kurti, er hatte zwar die meisten Aussteiger und die ein oder anderen Hänger, fing aber am dritt-besten bzw. 7 Karpfen über 10 kg.

Das Plateau

Da auf Platz 4 niemand saß und nach Absprache mit August (Teichpächter) sich niemand hinsetzen werde, taten Max und ich das einzig Sinnvolle! Wir platzierten jeweils eine Rute auf dem ausgeloteten Plateau, das ca. 50 Meter entfernt und einer Tiefe von 2 Meter lag. Gegen Dienstag Nachmittag war fertig angefüttert und ausgeworfen, das Warten auf einen Fisch konnte beginnen. Und er hat nicht lange auf sich warten lassen, ein Spiegler mit 15 kg. GEIL! Die Nacht darauf, also Mittwoch, ein Schuppenkarpfen mit 10 kg. Doch das alles sollte noch besser werden, da Max am Donnerstagabend einen Hattrick zustande brachte! 3 Karpfen innerhalb von 3 Stunden: 2 Spiegler mit 14 kg und 13 kg und einen Schuppenkarpfen mit 5,5 kg. GEIL!!!!GEIL!!!GEIL!!!!! Von den 5 gefangenen Karpfen konnten 4 die 10 kg Marke überbieten, das haben wir doch ge*ickt eingeschädelt, ODER?????

Das Freiwasser

Wichtig ist es, genau zu Loten und zu Markern, damit man die wenigen Plateaus, die im Teich sind auch findet und wieder findet. Genau so haben es Alex und Paolo geschafft ihre Karpfen zu fangen bzw. so fing Paolo seinen Amur mit 18,50 kg.

Stunden des Stresses

Das Folgende ereignete sich am Mittwoch zwischen 16:30 und 20:00 Uhr

Max begann mit einem 9,4 kg Spiegler, darauf konterte ich mit einem Zeilenkarpfen. Keine 10 Minuten später hatte ich einen Doppelrun (klingt komisch, war aber so). Zuerst dachte ich die Enten spielen Müllschlucker und fraßen die Maiskörner am Platz und berührten die Schnur, aber tatsächlich hatte ich 2 Vollruns an einem Rod-Pod (!). Kurti und ich standen nebeneinander und drillten. Auch Kurti hatte einen Biss, verlor den Fisch jedoch beim Drill. 15 Minuten später ein Vollrun bei Max. „Muas wieda wos Großes sein“. Und es war etwas Großes, ein schöner Spiegler mit 15 kg. Beim Zurücksetzten des 15ers hatte ich erneut einen Run. Resultat: Spiegler mit 16 kg. Kann es noch besser werden? Ja es kann!!! So folgte Kurti mit einem 14er Schuppenkarpfen und Paolo mit einem 8 kg Spiegler. Inzwischen kam August vorbei und konnte es nicht glauben. Zitat: „Ihr spinnts jo“ oder „Ihr satz jo wahnsinnig“. Aber bei so einen Anglerglück hörten wir so etwas gerne.

Schnoi is gonga!

Nachdem Kurti einen schönen Karpfen landen konnte und wir Fotos machten, hatte er neu ausgeworfen und den Swinger eingehängt. Er drehte sich um und was geschah? Rischdisch, der Swinger schnallte nach oben und der Delkim schrie nach Hilfe. Resultat war ein gieriger Spiegler mit 9 kg, der innerhalb einer halben Minute den Köder einsaugte.

Doppelt gemoppelt

Da Doppeldrills nicht so selten waren, konnten wir 2 Bilder mit jeweils 2 Karpfen gleichzeitig auf das Teufelswerk namens Speicherkarte bringen.

1, 2 oder 3! Letzte Chance vorbei…

Freitagabend saßen wir gemütlich bei Brathuhn, Backhuhn und Pommes, da ertönte Alex’s Delkim, schnell stopfte er sich die restlichen Pommes in den Mund und rannte wie von der Tarantel gestochen zu seinem Rod-Pod. Lustigerweise prophezeite Paolo so etwas: „Weats sehgn, beim essn beisst wos“. Bei den Ruten angekommen schlug Alex sofort an und wunderte sich warum sein Gegenspieler keine Gegenwehr leistete. Verwundert blickte er zu uns und bemerkte, dass er die falsche Rute in der Hand hatte. Ich lag am Boden vor lauter lachen, das Lustigste, das ich seit langem beim Fischen sah! So nahm er die richtige Rute und drillte einen Spiegler, der leider kurz vor dem Ufer vom Haken sprang. So meinte Alex: “ woa e ana unter 10 kg, …wuascht“! Prädikat: Wertvoll!

Teichpächter August Eibel

Einer der nettesten und liebsten Leute, die wir je beim Fischen kennen lernen durften. Ein hohes Lob an August Eibel! Wir freuen uns auf nächstes Jahr.

Die Rache war unser 😉 Mandi