Die ersten Zeilen dieses Berichtes möchte ich meinem im November geborenen kleinen Sohnemann Daniel widmen, der Kurti zum Opa, die restlichen Teammitgliedern zu „quasi“ Onkel und mich zum stolzen Papa machte. Ich komm zwar nicht öfter zum Angeln, aber jeden Tag wenn ich nach Hause komme und sein glück erfülltes Gesicht sehe, ist das mehr als ein Trost für mich.

Wenn ich an die kürzliche Taufe zurück denke und an meine Fürbitte:„Herr, wir bitten dich, lass meinen kleinen Sohnemann Daniel die Passion des Fischens entdecken, damit er viele gemeinsame Stunden mit seinen Großvätern und Vater am Wasser verbringen kann“, hoffe ich auf das gleiche Glück, dass ich mit meinem Vater teilen kann. -Zeit am Wasser-

In den letzten sechs Jahren in unserer Geschichte als Team, welches immer durch kleine Puzzlestückchen ausgebaut und vielleicht noch erweitert wird, zeichnete sich immer ein Trend ab. Ein Team oder auch eine Art Familie die durch Dick und Dünn geht und sich stets gegenseitig unterstützt. Und mit einem Teil dieser Familie, mit dem ich tatsächlich Blut teile ging es Ende April ein paar Tage in den Süden. Es waren nur drei Tage die es aber in sich hatten und die wir sicherlich nie vergessen werden. Alleine deswegen, da mich dieser Bericht schon mehr als nur ein paar Nerven gekostet hat.

Nach all den Jahren ist es immer schwer etwas „neues und interessantes“ zu schreiben. Aber hiermit versuche ich, einen anderen Weg des Berichtes zu gehen. Kurz, knackig, Informativ und AUS. 😉

Der weiße Amur mit 16,25 kg und der schwarze Amur mit 18,25 kg „black beauty“

Anfänglich zu erwähnen sei, dass wir nach kurzer Zeit das fischen mit Partikeln (wer unsere Berichte verfolgt weiß, dass vor allem ich immer eine Partikel Rute am Start habe) ganz einstellten und uns nur auf verschiede Boilie- Kombis konzentrierten.

Beide bissen auf ein „Whithy Pool“ oder auch Pop Up mit Schrumpfschlauch Rig (siehe Bild). Da wir das Futterboot in Benutzung hatten, luden wir in die rechte Futterluke nur Tigers und Mais und in die Linke nur Boilies in verschiedenen Größen und Mischungen. Natürlich blieben wir beim Mischen immer einer Richtung treu. Wir mischten nur stinkend (Crazy Crab und Fugo) und/ oder süß (Monkey´s mit White Candy).

Während des fahrens auf die Spots, jeweils unterschiedliche Entfernungen aber immer die gleiche Wassertiefe von 2,3 Metern, luden wir zuerst die rechte Luke ab und fuhren ein paar Meter weiter und luden dann erst die zweite ab. Wie die Vergangenheit zeigte, konnten wir mit dieser Technik immer die größeren Fische, die sich ein bisschen vom Futterplatz fern hielten, überlisten. Probiert es mal aus, es klappt tatsächlich.

Der weiße Amur von Kurti bot eine typische Kampfszene: so rasch zum Ufer schwimmen dass man fast nicht mehr mit dem kurbeln nachkommt und dann schnell keschern lassen damit er sich in der Carp Cradle so richtig schön austoben kann. Nach schnellen Fotos und jeder Menge nasser Kleidung ging es zurück ins Wasser. Der schwarze Amur sieht zwar nur ein bisschen anders aus, ist aber beim Drill und vor allem beim halten ganz anders. Knappe 30 min verlangte er meiner 3 lbs Rute alles ab und lies sich nur schwer keschern, dafür im Kescher angekommen leistete er keinen Widerstand mehr und Paps konnte wunderschöne Bilder schießen. Sicherlich die geilste Amur Art!

22er Muschelbrecher und andere Carps!

Die Geschichte zu diesen muschelbrechenden Rüsselträger ist die Muse zum Titel. Nachdem wir mehrere gute Karpfen von einem Spot zogen, kam Paps die Idee die Rute für den nächsten Versuch einmal ganz wo anders zu platzieren. Mit dem Futterboot leicht links in Richtung Muschelbank gefahren und bei 30 Meter/ 2 Metern tiefe, also genau am Beginn der Bank abgelegt. Nach einer 30-minütigen Wartezeit bekam ich einen Run und bereits beim Anhieb spürte ich, dass der Fisch am anderen Ende der Schnur sicherlich mehr auf den Flossen hatte wie die bisherigen an jenen Tag. Nach relativ kurzem aber sehr intensivem Drill konnten sich die Maschen schließen und der Blick in den Kescher brachte bereits die Gewissheit…..der hat 20 Kilo +! Somit waren die drei Tage perfekt, nicht einmal der Rutenbruch am Ende des Drills des vorletzten Fisches konnte mich schlimm aus der Ruhe bringen!

Kommen wir zur Montage die sich mit dem ersten Bild von selbst erklärt und meiner Lieblings -Köderpräsentation der letzten beiden Saisonen!

Und dieser Karpfen war der Beweis, man kann das Größte „Know how“ besitzen, es muss einfach alles passen…… zur richtigen Zeit, am richtigen Spot ;)!

Euer Mandi